Mein Weg mit Sri Chinmoy

Ich heiße Tapaswini Voelckner, bin am 02.04.1947 geboren und seit 07. Mai 1980 Schülerin von Sri Chinmoy.

tapaswini.jpg Warum ich Schülerin Sri Chinmoys geworden bin, möchte ich hier kurz erzählen. Als unsere erste Tochter 1972 in den Kindergarten kam, stellten wir fest, dass sie sich nicht richtig in die Gruppe integrieren konnte oder wollte und sie dadurch der Kindergärtnerin auffiel. Nun war guter Rat teuer - soll man eine Therapie machen oder was tun ?? Mein Mann studierte zu dieser Zeit an der FH und hatte im Fach „Psychologie“ eine sehr nette Dame, die er nach Rat fragte. Da stellte sich heraus, dass diese Dame unter anderem auch Hatha Yoga unterrichtete und spontan gingen wir zu ihr. Über diese Dame und das Hatha Yoga wuchs unser Interesse für die Zusammenhänge von Geist, Körper und Seele. Wir begannen alle möglichen Kurse zu besuchen und das „sich mit diesen geistigen Dingen auseinander setzen“ wurde unser tägliches Geprächsthema. Wir wurden Vegetarier und begannen zu meditieren.

Auf unserem Weg des „Suchens“ stießen wir in kurzer Zeit 4 Mal hintereinander auf Informationen zu Sri Chinmoy, einem spirituellen Lehrer, der in New York lebte. Was mich sofort an diesem Mann faszinierte, war seine unglaubliche Aktivität. Das war kein Mann, der in einer Höhle saß und nur meditierte oder der abgerückt vom sogenannten normalen Leben seine Verwirklichung lebte. In zu vielen Gruppen erfuhr ich viele schöne Worte, ein vordergründiges Lächeln, aber oft hatte ich das Gefühl, dass das alles sehr unehrlich und unecht wahr. Bei den Schülern Sri Chinmoys traf man viele aktive, sportlich engagierte Leute, die zwar auch gerne mal „Weisheiten“ losließen, aber ansonsten sehr natürlich und ehrlich waren. Alle waren Sucher auf ihrem Weg zur „Selbstverwirklichung“ (einem großen Wort), aber gaben nicht vor, bereits erleuchtet zu sein, wenn sie eigentlich noch Probleme mit ihrem täglichen Leben hatten.

Ja und das entsprach ganz meinem Naturell - ich bin sehr aktiv, liebe das Leben in Form von Arbeit und Sport, und ich liebe die Einfachheit - auch ein wichtiges Attribut auf Sri Chinmoys Weg. Was mir auf dem spirituellen Weg zugute kommt, ist meine angeborene Disziplin, die mir so vieles erleichtert: frühes Aufstehen, regelmäßiges Meditieren, regelmäßig Sport machen, beim Lernen aus Fehlern, beim gesunden Ernähren, beim Umgang mit meinen Mitmenschen usw.

Ich bin zutiefst dankbar, dass mich Sri Chinmoy damals als Schülerin angenommen hat und hoffe, dass ich ihm nicht zuviele Sorgen mit meinen Unzulänglichkeiten mache. Ich bemühe mich täglich, Fortschritt zu machen - nach dem Motto: es ist nie zu spät und man ist nie zu alt, um zu lernen. Allen, die das lesen, wünsche ich viel Freude auf ihrem Weg zu Selbstfindung.